(07.02.20) Mit ca. 550 Millionen € Baukosten rechnet der Landrat für die Klinik am Flugfeld, die 2024 in Betrieb gehen  und die bisherigen Krankenhäuser in Sindelfingen und Böblingen ersetzen soll. Eine gemeinsame Klinik hat Vorteile und am Standort zwischen Sindelfingen und Böblingen haben wir nicht gemäkelt. Ein Krankenhaus muss auch nicht im Wald stehen, entscheidend ist, dass ein Krankenhaus mit gut bezahlten und qualifizierten Personal ausgestattet ist. Was uns aber nicht einleuchtet ist, dass das  550 Millionen teure Krankenhaus keine Fenster zum Öffnen haben soll.

Man sollte meinen, dies wäre eine Selbstverständlichkeit.

 Wer schon einmal als Patient oder als Besucher ins Krankenhaus musste, weiß um die Ausdünstungen, die bei kranken Menschen zwangsläufig entstehen. Wie schön ist dann, wenn man kurz für 10 Minuten zwischen durch das Zimmer durchlüften kann. Diese Möglichkeit räumen die Planer, die an dem Bau 100.000 von € verdienen, nicht ein.  Die Begründung ist, man setze aus Lärmschutzgründen auf Klimaanlage. Die Klimaanlage oder irgendeine in Aussicht gestellte „Frischluftzufuhr“, ersetzt nicht die Möglichkeit für den Patienten, den Besucher oder das Personal, selbst durch Öffnen des Fensters für eine Frischluftzufuhr zu sorgen. Wenn es mal beim geöffneten Fenster laut ist, dann ist es laut. Warum soll das ein Problem sein?

Da wir nicht gegen den Klinik-Neubau stimmen wollten, aber die Frischluftzufuhr nicht für eine Banalität halten, haben wir uns beim Beschluss im Sindelfinger Gemeinderat am 4.2.20  enthalten.

Der Mehrheit des Gemeinderats war die Frischluft im Krankenhaus offensichtlich egal, denn außer Stadtrat Röhm (FWW) der sich ebenfalls enthalten hat, stimmten Stadträtin Rebsam-Bender und Stadtrat Finkelnburg, beide SPD, dagegen.