Mit 35 Millionen zur Nummer 1

Es scheint so als ob Sindelfingen weiterhin im Wettbewerb um die  „Nummer Eins der Bäderlandschaft“, sehr viel in die Waagschale werfen wird. Wenn ich das richtig interpretiere  sind sich die meisten der Gemeinderäte bereits einig,

ohne dass es eine Wirtschaftlichkeitsrechnung oder eine Aufstellung von Folge-und Personalkosten gibt. Wie schön ist es zu lesen, dass Geld in Sindelfingen vorhanden ist und 35 Millionen für das Spaß- und Familienbad und 30 Millionen für die Tiefgarage unter dem Marktplatz zweckgebunden geparkt werden können. Die seit Jahren andauernde Niedrigzinsphase hat der Bauindustrie Aufschwung gebracht und zeitgleich die Baupreise um bis zu 30% steigen lassen. Ich erspare mir hier das Rechenbeispiel zu den 35 Millionen. Dem Leser wird hier suggeriert: Sindelfingen schwimmt im Geld. Natürlich muss die marode Tiefgarage saniert werden und ein wenig Spaß im Badezentrum ist auch in Ordnung. Aber muss es den gleich so in die Vollen gehen bei einem Projekt dessen Zukunft von den „Sternen“ abhängt? Im Filderstädter Badezentrum Fildorado sinken bereits seit Jahren die Besucherzahlen und der städtische Zuschuss betrug 2014  € 330 000. Wir haben in Sindelfingen auch schon genug PKW Verkehr durch die bekannten Einkaufsmöglichkeiten und den Daimler Verkehr der sich durch die Stadt schlängelt. Sinnvoller wäre es von der Stadt und den Gemeinderäten, wenn sie sich um die Belange des Nahverkehrs kümmern würden und dahingehend tätig wären, den öffentlichen Nahverkehr vollständig von der Stadt subventionieren zu lassen um die Masse der PKW`s aus der Stadt zu verbannen. Kostenloser Nahverkehr in Sindelfingen und Böblingen, das wäre gut investiertes Geld in die Bürger der Städte und würde Sindelfingen /Böblingen bis weit über die Grenzen Baden Württembergs hinaus Anerkennung bringen.  Davon würde dann letztendlich auch die ungeliebte Innenstadt Sindelfingens profitieren.

Norbert Gürtler

Aufstehen im Kreis Böblingen

AK Verkehr Viehweide