In den letzten Monaten wurde viel über die Zukunft der Grundstücke im Bereich der „Unteren Planie“ und der Unteren Burggasse diskutiert. Am nächsten Donnerstag soll im Gemeinderat unter TOP 15 in einem harmlos klingenden Überschrift „Untere Planie - Vorbereitung Konzeptvergabe“ über die Zukunft dieser Grundstücke entschieden werden. Es soll ein Verfahren vorbereitet werden, diese Grundstücke an Investoren zu vergeben, die ein überzeugendes Konzept für diese einbringen. Wir sind der Meinung, dass von Anfang an diese Vergabe im Erbbaurecht erfolgen sollte und haben im Technik- und Umweltausschuss einen diesbezüglichen Antrag gestellt, den leider CDU, die Grünen, die Freien Wähler, die SPD und FDP abgelehnt haben. Ich möchte Ihnen gerne erklären, warum wir glauben, dass es wichtig ist, dass diese Grundstücke in städtischer Hand bleiben.
Diese Grundstücke sind keine gewöhnlichen Parzellen. Sie sind das Herzstück unserer Stadtentwicklung. Wenn wir diese Grundstücke veräußern, verlieren wir nicht nur die Kontrolle darüber, was auf ihnen gebaut wird, sondern auch darüber, wie unsere Stadt in Zukunft aussehen wird.
Wir glauben fest daran, dass die Stadt die Verantwortung dafür trägt, sicherzustellen, dass die städtebauliche Entwicklung im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger geschieht. Deshalb schlagen wir vor, dass diese Grundstücke nur im Erbbaurecht an Investoren vergeben werden. Auf diese Weise behält die Stadt die langfristige Kontrolle und kann sicherstellen, dass die Entwicklung im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung erfolgt.
Wir verstehen, dass es bei diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt und dass wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen. Aber wir glauben auch, dass es wichtig ist, die langfristigen Auswirkungen im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass unsere Stadtentwicklung im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger geschieht. Wir hoffen, dass Sie unsere Position verstehen und unterstützen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Stadt auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für uns alle bleibt.
Richard Pitterle, Stadtrat DIE LINKE